Heutzutage gilt es als attraktiv, schlank zu sein – das zeigt, dass man auf seine Gesundheit achtet, sportlich ist und auch im übertragenen Sinne wendig und flexibel. Dagegen ist nichts zu sagen und als Gegenpol zum Überfluss, in dem die Wirtschafts-wunderkinder aus Nachholbedarf schwelgten, auch viel gesünder als unkontrollierte Völlerei.
Doch kommt es eben immer auf das richtige Maß an und Schlankheitsrekorde brechen zu wollen, ist einfach nicht mehr gesund. Inzwischen weiß man sogar, das Mollige fitter, gesünder und langlebiger sind als Superschlanke. Ein paar Pfund mehr als die gängige Schönheitsnorm machen also wirklich gelassener oder „gemütlicher“, wie es heißt. Und dabei ist jetzt nicht von Übergewicht die Rede. Orientierung gibt da der BMI, der Body-Mass-Index. Heute ist ein BMI von 25 kein Grund mehr, die Stirn zu runzeln, bis 27 kann bei Erwachsenen alles noch okay sein. Trotzdem sollte man Blutdruck, Blutzucker- und Blutfettwerte ein bisschen im Blick behalten, wenn man zu Wonneröllchen neigt.
Und bitte, halten Sie die Augen offen, wenn Sie Kinder haben oder betreuen: Gefährlich wird es nämlich, wenn schon Jugendliche anfangen, radikale Diäten zu machen und vermehrt gestörtes Essverhalten zeigen! Schließlich unterliegt die Entwicklung von Muskel- und Fettanteilen in der Pubertät noch starken Schwankungen, über „zu dick“ oder „zu dünn“ sollte man sich da wirklich noch nicht den Kopf zerbrechen. Leider treiben aber einschlägige Magazine und Model-Castingsendungen genau diesen alarmierenden Trend voran. Immer dünner wollen die Mädchen sein, immer jünger werden Kinder mit Magersucht (Anorexie) oder Ess-Brech-Sucht (Bulimie). Es ist deshalb an uns, die Kinder von heute stark und selbstbewusst zu machen, damit sie ein gesundes, von äußeren Einflüssen ungestörtes Körper-Ich entwickeln. Die gute Nachricht: Man kann das tun und gleichzeitig die Lust an Genuss, gesunder Ernährung und Bewegung vorleben! Das ist dann Lebensfreude pur.
Kennen Sie Ihren BMI?
Schnöde Tabellen, die allein anhand der Körpergröße entscheiden, ob jemand unter- oder übergewichtig ist, gehören heute gottlob der Vergangenheit an. Moderne Ernährungs- und Gesundheitswissenschaftler errechnen mittlerweile den so genannten Body Mass Index (BMI), um zu ermitteln, ob ein Mensch sich in Sachen Gewicht im gesunden Maß bewegt.
Der Body Mass Index wurde 1832 von Adolphe Quetelet entwickelt. Daher trägt er auch die Bezeichnungen Quetelet-Kaup-Index bzw. auf Deutsch Körpermasseindex (KMI) oder Körpermassenzahl (KMZ). Der BMI berechnet sich aus der Körpermasse in Kilogramm und der Körpergröße zum Quadrat. Ein bisschen kompliziert ist das schon; einfacher ist da die Faustregel „Körpergröße minus ganzer Meter gleich erlaubte Kilozahl“ ... bei 1,72 m wären das 72 Kilo. Das Beispiel ergäbe einen BMI von 24,3. Normalgewicht also, denn bis zum Alter von Mitte 30, sagt der BMI, liegt der obere Richtwert bei 25, mit zunehmendem Alter sogar etwas höher.
Auch das Geschlecht spielt beim BMI eine Rolle. Das hat einen Grund: Zwar verkauft mancher Bierbauchträger seine Rundungen gern als reine Muskelmasse, doch ist der Muskelanteil bei Männern tatsächlich höher als bei Frauen – er fällt somit buchstäblich auch anders „ins Gewicht“.
Ursprünglich wurde der BMI übrigens als statistischer Durchschnittswert einer Bevölkerung betrachtet und nicht zur Einstufung einzelner Personen. Schließlich spielt neben dem Muskelanteil auch noch die persönliche Knochenbeschaffenheit eine Rolle. Noch viele andere Indizes wurden entwickelt, um optimalen Körperproportionen und Körperfett-Anteil auf die Spur zu kommen; zum Beispiel wurden auch der Taillenumfang oder das Taille-Hüft-Verhältnis herangezogen. Allgemein hat sich aber der BMI als Richtgröße zur Orientierung durchgesetzt. Einen Rechner zur komfortablen Ermittlung Ihres persönlichen BMI finden Sie in unserer VITAPROOF Vital-Lounge!
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